Von der Nothilfe zur Partnerschaft
Freising / Eltville.- Nach der Wende 1989/90 starteten einige Kolpingfamilien des Kolpingbezirks Rhein-Lahn eine Initiative in Richtung Osteuropa. Von Nastätten-Schönau, Lahnstein und Oberelbert aus wurden Nothilfe-Transporte ins rumänische Siebenbürgen auf den Weg gebracht. Insbesondere Kleidung und Lebensmittel wurden nach Satu Mare und T??nad gebracht, wo sie von der örtlichen Caritas an Bedürftige verteilt wurden. Von Anfang an mit dabei war Diakon Peter Fischer aus Eltville; er ist heute Diözesanbeauftragter für die Internationalen Partnerschaften des Diözesan-Kolpingverbands Limburg.
Peter Fischer berichtete jetzt beim bundesweiten Partnerschaftstreffen von Renovabis in Freising über das Engagement und dankte dem Osteuropahilfswerk zugleich für die jahrelange Unterstützung, nicht zuletzt für die Unterstützung im Jugendbereich. Denn vor etwa zehn Jahren ist auch die Kolpingjugend von Nastätten-Schönau mit eigenen Aktionen eingestiegen. So wurden Workcamps initiiert: ein Spielplatz wurde erneuert oder die Romaschule in T??nad angestrichen. Jährlich gibt es inzwischen wechselseitige Begegnungen von deutschen und rumänischen Jugendlichen. Auch junge Leute aus Satu Mare kamen dazu. Und 2012 wurde ein Workcamp zur Errichtung des neuen Kolpinghauses in Caransebe? durchgeführt.
So zog das Engagement in Siebenbürgen immer weitere Kreise - und auch im Bistum Limburg wurden die Aktivitäten ausgeweitet. Erst kürzlich hat der Nationalsekretär des rumänischen Kolpingwerks, Eduard Dobre, die gesamte Limburger Diözesan-Kolpingjugend eingeladen, sich im Sommer 2017 an der Entstehung eines Kolpingzentrums in Timi?oara zu beteiligen.
Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Dr. Christian Hartl war von Peter Fischers Bericht sehr beeindruckt, insbesondere vom regelmäßigen Austausch und der Begegnung junger Leute aus beiden Ländern. Aus einem ursprünglichen Nothilfe-Projekt sei im Laufe der Jahre eine echte Partnerschaft entstanden, die Renovabis gerne auch weiter unterstütze. (PM)