Verbunden mit den Betroffenen des Massakers in Kamerun
Am Montag, 6. November 2023, ist es in einem Vorort der Bistumsstadt Mamfe im Westen Kameruns zu einem Massaker gekommen. Mehrere Menschen in Egbekaw village wurden getötet, andere schwer verletzt und Häuser niedergebrannt. Dr. Hildegard Wustmans, Leiterin des Bereichs Pastoral und Bildung, drückte in einem Kondolenzschreiben im Namen von Bischof Dr. Georg Bätzing den Menschen in der Kriegsregion in Kamerun die Anteilnahme des Bistums Limburg aus.
Ausdruck der Solidarität mit Kameruns Zivilbevölkerung
Das Schreiben an Bischof Aloysius Abangalo Fondong von Mamfe ist ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Kamerun. „Wir verurteilen diese abscheuliche Tat, für die uns die Worte fehlen“, heißt es in dem Brief. „Die Gräueltaten sind ein furchtbarer Schlag für uns alle und die Werte, die wir teilen.“ Wustmans drückte den Opfern und Angehörigen die Anteilnahme des Bistums aus. Sie teile Sorgen und Trauer und sei mit den Betroffenen im Gebet verbunden. Unter dem Krieg, der für die Weltöffentlichkeit wenig sichtbar ist, leidet vor allem die kamerunische Zivilbevölkerung. Das Kondolenzschreiben drückt aus, dass diese Menschen nicht vergessen sind.
Bischof von Mamfe erinnert an christliche Werte
Bereits seit 2016 schwelt in Kamerun der Konflikt zwischen der kamerunischen Zentralregierung und Separatistenbewegungen im englischsprachigen Landesteil. Die sogenannte „anglophone Krise“, die sich an kulturellen Fragen entzündete, führte zu der seit Jahren andauernden bewaffneten Auseinandersetzung im englisch geprägten Westen Kameruns und forderte bereits Tote im oberen vierstelligen Bereich. Daher erinnerte Bischof Aloysius Abangalo Fondong von Mamfe in seinem Schreiben vom Montag, 6. November, alle Beteiligten an das Gebot: „Du sollst nicht töten“ (Ex 20,13). Der Bischof des Bistums, in dem das Massaker am Montag stattfand, richtete sich damit deutlich gegen den gewaltsamen Konflikt, der Menschenleben vernichte, statt die Heiligkeit menschlichen Lebens zu bewahren.
Partnerschaft zwischen den Bistümern Limburg und Kumbo
Zwischen dem Bistum Limburg und dem Bistum Kumbo besteht seit 1988 eine Partnerschaft. Kumbo liegt, wie auch das Bistum Mamfe, im Westen Kameruns. Durch die Partnerschaft sind Christinnen und Christen aus Limburg mit Menschen aus den Partnergemeinden in Kamerun verbunden und kooperieren auf Bistumsebene miteinander. 2018 besuchte zuletzt eine Delegation aus Limburg die Partnerdiözese und erlebte die Zerstörung des Westens Kameruns durch den Krieg. Im Herbst 2022 richtete sich Bischof Bätzing in einem Brief an die Bundesregierung, als im Bistum Mamfe neun Menschen aus einem Gemeindehaus für viereinhalb Wochen entführt wurden.