Schüler und Lehrer aus Geiselhaft entlassen
In Kamerun herrscht eine politische Krise, die man inzwischen als Bürgerkrieg bezeichnen muss. Immer wieder kommt es zu Entführungen, auch in unserem Partnerbistum Kumbo.
Am 16. Februar 2019 wurden 166 Schüler des Saint Augustine's College, einem der größten katholischen Internate des Landes, entführt. Die Schulleitung konnte zwar die Freilassung der Schüler bereits am Sonntag aushandeln, allerdings wurde die Schule im Anschluß geschlosssen, was einen weiteren Teil der Infrastruktur ins Wanken bringt.
Insgesamt erreichen uns schlimme Nachrichten aus Kamerun: Im englischsprachigen Teil Kameruns kommt es seit 2016 immer häufiger zu Entführungen. Die Region, in der rund ein Fünftel der 25,6 Millionen Einwohner leben, fühlt sich seit Jahrzehnten benachteiligt von der Regierung in der Hauptstadt Yaounde, die im französischsprachigen Landesteil liegt.
Separatisten kämpfen für eine Spaltung des Landes. Wegen der Unruhen sind bislang mehr als 32.000 Menschen ins benachbarte Nigeria geflohen. Das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (OCHA) zählt 437.500 Binnenflüchtlinge.
Die Kirche versucht seit langem, in diesem Konflikt zu vermitteln, gerät allerdings zunehmend zwischen die Fronten, wie leider auch die Entführung von Schülern einer katholischen Schule zeigt.
Weiter Hinweise auch auf: https://weltkirche.katholisch.de/Aktuelles/20190219_Sch%C3%BCler_und_Lehrer_aus_Geiselhaft_in_Kamerun_befreit