In Solidarität zueinander stehen
Der Wunsch nach Frieden und die Solidarität zueinander – darüber haben sich die Delegation des Bistums Limburg und die Bischofskonferenz von Kamerun ausgetauscht. Im Rahmen des Besuchs der Delegation in Kamerun traf die Gruppe am Freitag, 24. Mai 2024, auch auf einen Teil der Bischofskonferenz von Kamerun, darunter der stellvertretende Vorsitzende Philippe Alain Mbarga.
Die Gruppe sprach einerseits über die Synode in Rom, zu der Papst Franziskus eingeladen hatte, andererseits – und das war das drängendere Thema – wurde die Krise in Kamerun und der Wunsch nach Frieden thematisiert. Die Delegation des Bistums Limburg tauschte sich mit den vier Bischöfen, namentlich Philippe Alain Mbarga, Bischof von Ebolowa, George Nkuo, Bischof von Kumbo, Jean Mbarga, Erzbischof von Yaoundé, und Léopold Sosthène Bayemi Matjei, Bischof von Obala, aus. Sie sprachen darüber, inwiefern die katholische Kirche in Deutschland, die Bistümer oder auch die Deutsche Bischofskonferenz ein Zeichen der Solidarität setzen könnte.
Frieden ist eine Herausforderung
„Frieden ist eine der größten Herausforderungen, die wir hier in Kamerun haben“, sagte Philippe Alain Mbarga. Und es sei bedeutungsvoll, dass die Delegation aus Limburg, deren Bischof der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz ist, Kamerun besuche. Der Erzbischof von Yaoundé, Jean Mbarga, ergänzte, dass es gut sei, zu schauen, welche Aktionen unterstützt werden können. „Pfarreien sind bei uns der Ort des gemeinsamen Lebens. Was können wir da tun? Wie können wir Solidarität zeigen? Wir brauchen und wollen Frieden, nur wissen wir nicht wie.“ Die Menschen in der Krise rechneten mit der Kirche.
Für Bischof Georg Bätzing war es ein lang gehegter Wunsch, nach Kumbo zu kommen. „Die Pandemie, die Krise in Kumbo – das hat es nicht möglich gemacht. Aber jetzt sind wir hier in Kamerun und wir sind hier wunderbar empfangen worden“, sagte er. „Wir sind als Limburger gekommen, um unsere Freunde aus Kumbo zu besuchen.“ In diesem Treffen sei es nun möglich, auf ganz Kamerun zu schauen. Wichtig sei es, einerseits zu helfen, aber andererseits nicht zu diktieren, wie etwas gemacht werden könne, sagte Johannes Ludwig von der Abteilung Weltkirche.
Aktionen für Frieden
Die Delegation sprach von der Aktion Wanderfriedenskerze mit dem Thema „Vergessene Kriege“, zu dem im Bistum Kumbo bereits eine Kerze gestaltet wurde und die die Limburger mit nach Hause nehmen. Zudem stellten sie die Aktion „Nie wieder!“ des Bistums Limburg vor, die sich gegen Rechtsextremismus und für Demokratie einsetzt. Als dritte Aktion sprach Bischof Georg Bätzing von einer Initiative der Pfarrei St. Johannes Apostel in Frankfurt. Sie beten seit mehreren Wochen für den Frieden und haben ein eigenes Friedensgebet geschrieben. „Das zeigt, wir vergessen euch nicht, wir sind bei euch im Gebet“, so Bätzing.
Die sechsköpfige Delegation des Bistums Limburg ist seit Dienstag, 21. Mai 2024, in Kamerun unterwegs, um die Menschen vor Ort kennenzulernen und Solidarität zu zeigen. Bereits seit den 80er Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen den Bistümern Kumbo und Limburg.