Bistum Kumbo (Kamerun)
Das Bistum Kumbo
Das Bistum Kumbo liegt in der englischsprachigen Nordwest-Region im Hochland von Bamenda, das auch Kamerunger Grasland genannt wird. Das Bistum grenzt im Norden an Nigeria. In der Diözese Kumbo gibt es elf ethnische Gruppen mit je eigenen Sprachen und Dialketen. Mit durchschnittlich 92 Personen pro Quadratkilometer zählt das Bistum zu einer der am dichtest besiedelten Regionen Kameruns. Im Jahr 1912 brachten deutsche Missionare den katholischen Glauben in die Region. Der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung beträgt etwa 20 Prozent. Das kulturelle Leben ist vor allem durch die ethnischen Gruppen und ihre Traditionen geprägt. Viele Menschen im Bistum Kumbo leben in materieller Armut und bewirtschaften ihre Felder und Gärten für den Eigenbedarf.
Die Partnerschaft
Seit 1988 sind die Diözesen Kumbo und Limburg partnerschaftlich verbunden. Was mit der bundesweiten Eröffnung der Misereor-Fastenaktion begann, entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einer lebendigen Partnerschaft der Christen der beiden Bistümer. Die Partnerschaft ist geprägt von vielfältigen Aktivitäten und Kontakten. Wechselseiige Besuche, der Austausch von Freiwilligen und Praktikantinnen, der Kontakt der Partnergemeinden und die Förderung sozialer und pastoraler Projekte stehen im Mittelpunkt der Beziehungen. Seit 2016 tobt in Kamerun ein Konflitk zwischen der französichsprachigen Regierung und der anglopohonen Minderheit Kameruns um die Unabhängigkeit des anglophonen Landesteiles. Im Südwesten des Landes kämpfen Regierungstruppen und Separatisten gegeneinander. Die Leidtragenden des Konflikts ist die Zivilbevölkerung. In Kamerun gibt es mehr als eine Millionen Binnenvertriebene, die Menschen sind der Gewalt schutlos ausgeliefert. Die Kirche im Bistum Kumbo unterstützt die Menschen durch humanitäre Hilfe, medizinische Versorgung und Bildungsangebote an die mehrheitlich junge Bevölkerung. Seit Ausbruch des Konfliktes sind persönliche Begegnungen zwischen Menschen aus dem Bistum Limburg und dem Bistum Kumbo kaum noch möglich.
In der AG Kamerun treffen sich reglmäßig die Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Partnergemeinsen, Gruppen und Einrichtungen. Der Austausch von Informationen und Berichten stehen im Mittelpunkt der Vernetzungstreffen. Gemeinsame Aktivitäten und Veranstaltungen werden im Rahmen des Ländernetzes koordiniert.
Trotz der schwierigen Umstände werden die Gemeindepartnerschaften weiter von engagierten, ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern aufrecht erhalten. Es bestehen Partnerschaften zwischen dem Kirchort Maria Hilf in Frankfurt-Gallus und Meluf, zwischen St. Bonifatius in Frankfurt-Oberraf und Tabenken, zwischen St. Johannes Apostel in Frankfurt-Unterliederbach und Djottin sowie zwischen St. Antonius in Eschhofen und Binju-Nkambe. Auch der BDKJ Diözesanverband im Bistum Limburg engagiert sich seit vielen Jahren, insbesonder im Rahmen des Wikijung-Partnerkaffees.