"Ein Zeichen für die Zukunft von allen"
600 Jugendliche und zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland haben am 25. Juni 2016 das Jugendzentrum in Limburgs Partnerbistum Sarajevo eingeweiht, das den Namen des Heiligen Johannes Paul II. trägt. Vor zehn Jahren begann der Aufbau des Jugendzentrum als Stelle der Jugendarbeit und -bildung, allerdings ohne ein zu Hause. Pfarrliche Jugendarbeit mit Jugendräten, Ferienfreizeiten, Seminare zur sozialen, kulturellen und religiösen Bildung sowie vielfältige internationale Kooperationen entstanden Schritt für Schritt.
"Ein Zeichen für die Zukunft für alle"
Die Eröffnung des Zentrums im Stadtteil Novi Grad der ehemaligen Olympiastadt gibt den gewachsenen Aktivitäten nun ein Zuhause und markiert einen Meilenstein. Vinko Kardinal Puljic, der als Erzbischof von Sarajevo das rote Band zur Eröffnung des Hauses durchschnitt, würdigte die vielen geleisteten Arbeitsstunden von Freiwilligen, die das Haus entstehen ließen. "Die Arbeit geht aber weiter, dieses Haus mit Leben und Begegnungen zu füllen", rief er den Jugendlichen in seiner Predigt zu. Zuvor hatte Nuntius Luigi Pezzuto aus dem Brief von Papst Franziskus zitiert, den dieser bei seinem Besuch vor zwölf Monaten im fast fertigen Zentrum zugunsten eines Gesprächs mit Jugendlichen nicht verlesen hatte: "Ich möchte, dass es Euch stets bewusst bleibt, dass Ihr Kinder dieses Landes seid, aus dem Ihr kommt; ein Land, das Liebe benötigt, das Hilfe zum spirituellen und gesellschaftlichen Wachstum braucht. Mit Eurer Arbeit und Euren Ideen tragt Ihr wesentlich zu diesem Wachstum bei." Dieser Ermutigung schloss sich der Präsident der Föderation Bosnien und Herzegowina, Marinko Cavara, an. Der politische Ehrengast betonte, dass mit der Öffnung der Türen dieses Zentrums ein neues Kapitel im Verhältnis zu der Jugend und in der Investition in ihre Zukunft aufgeschlagen werde, "Ein Zeichen für die Zukunft für alle".
Ein besonderes Zeichen wurde mit der Einsetzung einer aus der Ukraine übermittelten Reliquie des Hl. Johannes Paul II. gesetzt, die in den Altar der Kapelle des Zentrums eingebracht wurde. Ein Projektchor gestaltete den feierlichen Rahmen der Feier und eine Tanzgruppe führte szenisch die vielfältigen Aktivitäten des Zentrums auf, von Themen der Partnerschaft und Offenheit für junge Eltern, Gruppenarbeit, Friedensförderung über Konfessionsgrenzen hinweg, spirituelle Verbundenheit im Geiste Taizés und Beiträge der Freiwilligenarbeit zum Aufbau der multiethnischen und multireligiösen Gesellschaft des Landes.
Delegation aus Limburg nimmt an der Einweihung teil
Zu den vielen Gästen aus dem Ausland gehörte eine kleine Delegation aus dem Bistum Limburg unter Leitung von Dr. Beate Gilles, die vielen Jugendlichen und Vertretern anderer Partnern und Hilfswerke begegnen konnte. Der Löwenanteil des 3.600qm großen und 3,9 Millionen Euro teuren Gebäudes wurde mit Mitteln aus Deutschland finanziert. Der glücklichste Mensch des Tages war Jugendpfarrer Dr. Simo Marsic, dessen Vision für die Jugend in Bosnien und Herzegowina Wirklichkeit wurde, und der Gott für seinen Segen und das Zusammenbringen all dieser Menschen von tiefem Herzen dankte. "Ihr alle seid Teil dieses Zentrums geworden und somit ist das Zentrum unser aller Zentrum, ein Zentrum für alle", wendete Marsic, der auch Koordinator der Partnerschaft mit dem Bistum Limburg ist, den Blick von der Entstehung in die Zukunft.