Ein Ausweg aus der Schuldenfalle?
Wie viele Länder in Subsahara-Afrika hat auch Sambia im Vertrauen auf die Rohstoffreserven des Landes in den letzten Jahren begonnen, Kredite am internationalen Kapitalmarkt aufzunehmen, auch um die Infrastruktur für den Kupferexport auszubauen. Doch die sambische Wirtschaft ist gering diversifiziert, fallende Rohstoffpreise setzen Sambia immer weiter unter Druck. Sambia muss weitere Kredite aufnehmen, um die Löcher im Haushalt zu stopfen.
Vor fünf Jahren hatte Sambia Auslandsschulden von etwas über 1 Milliarde US-Dollar. Heute sind die Schulden auf über 6 Milliarden US-Dollar gestiegen. Hinzu kommt, dass der sambische Kwacha 2015 im Vergleich zum Vorjahr gegenüber dem US-Dollar über 50 Prozent an Wert verloren hat. Doch die Anleihen am internationalen Kapitalmarkt lauten auf US-Dollar, was die Rückzahlung der Kredite zusätzlich erschwert. Die Erreichung der international vereinbarten Entwicklungsziele ist in Gefahr, wenn Geld in den Schuldendienst statt in Investitionen im Land fließt.
Geoffrey Chongo, vom Jesuit Centre for Theological Reflection in Lusaka, Sambia, wird bei einer Vortragsreise vom 7. bis 15. November 2016 über Strategien sprechen, wie das Land mit der steigenden Schuldenlast umgehen kann.
In Limburg wird Geoffrey Chongo am Dienstag, den 8. November zu Gast sein. Ab 19 Uhr berichtet er im Konferenzraum des Vienna House (Schiede 10, Limburg) von der Situation in Sambia. Geoffrey wird übersetzt, sodass alle dem Vortrag gut folgen können. Die Veranstaltung ist kostenlos und über zahlreiche Interessierte freut sich Geoffrey, Erlassjahr.de und die Abteilung Weltkirche im Bistum Limburg.