Die Botschaft Jesu in die Welt hinaustragen
Gemeinsam die Mutter aller Völker verehren: Über 600 Katholiken aus verschiedenen muttersprachlichen Gemeinden und Pfarreien des Bistums Limburg versammelten sich am Samstag, 7. September, in der Kirche Mutter vom Guten Rat in Frankfurt-Niederrad. Begleitet von 20 Priestern feierten sie gemeinsam mit Weihbischof Dr. Thomas Löhr am Vorabend das Fest Mariä Geburt.
„Mit Maria tragen wir die Botschaft Jesu in die Welt hinaus.“
Weihbischof Dr. Thomas Löhr
Betend und singend durch die Straßen
Weihbischof Löhr sprach in seiner Predigt über die Bedeutung der Prozession, die zum festen Bestandteil der Feier gehört. Wenn die Gläubigen nach der Eucharistiefeier betend und singend durch die Straßen des Stadtteils Niederrad ziehen, erinnere das an die vielen alltäglichen Wege, betonte der Weihbischof. Aufbrüche und Unterwegssein gehörten zu unserem Leben. Der Prozessionsweg mit der von der Portugiesischsprachigen Katholischen Gemeinschaft Limburg geschmückten Marienstatute zeige, wie wichtig die Begleitung Mariens sei. Die Gottesmutter verweise stets auf ihren Sohn. Mit Jesus sei keine Idee in die Welt gekommen, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut, von einer Frau geboren. Er ist der Immanuel, der Gott mit uns. Mit Jesus an der Seite erfülle sich die Botschaft der Lesung aus dem Buch des Propheten Micha: „Er wird der Friede sein.“ Das sei politisch zu verstehen, gelte aber auch in den vielfältigen Beziehungen, in der Familie und für jeden persönlich. Wer auf Jesus vertraut, sein Wort ernst nimmt, mit anderen betet, so Löhr weiter, der wird selbst zum Frieden beitragen. Deshalb sei es ein wichtiges Zeichen, wenn die Gläubigen in vielen Sprachen mit Maria die Botschaft Christi in die Welt hinaustragen. Eine Botschaft des Friedens.
Gemeinsam Kirche sein
Nach der liturgischen Feier, die vom Chor der Internationalen Englischsprachigen Katholischen Gemeinde St. Leonhard unter der Leitung von Benedikt Milenkovic musikalisch gestaltet wurde, teilten sich die Teilnehmer mitgebrachte internationalen Speisen. Vertreter des Rates der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprachen nannten das internationale Begegnungsfest ein erfreuliches Beispiel dafür, wie Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen gemeinsam Kirche sein können.